17.01.2022
Wohnen auf kleinem Raum
Steigende Mieten, kleinere Wohnflächen: Tischler schaffen platzsparende Lösungen
„Weniger Wohnraum muss dabei nicht gleichbedeutend sein mit weniger Wohnkomfort“, betont Michael Wigger, Obermeister der Tischler-Innung Grafschaft Bentheim. Mit individuellen Lösungen ist das Tischlerhandwerk in der Grafschaft darauf spezialisiert, den vorhandenen Raum optimal auszunutzen.
Die Gründe für ein Leben auf weniger Fläche sind besonders in Ballungsräumen auf die steigenden Kosten für Wohnraum zurückzuführen. Ein weiterer Trend ist der bewusste, ressourcenschonende Verzicht und die Beschränkung auf den benötigten Platz. Diese Entwicklung spiegelt sich unter anderem in mobilen Mini-Häusern – den sogenannten Tiny-Houses – wider. Die Nachfrage nach solchen kleinen Häusern, die in der Regel nicht viel mehr als 30 Quadratmeter messen, hat in den letzten Jahren stark zugenommen.
Wandlungsfähige Einrichtung
Ob kleine Stadtwohnung oder Tiny-House: In allen Fällen kommt es darauf an, den begrenzten Platz bestmöglich zu nutzen. „Hier passende Lösungen zu entwickeln und zu bauen, ist eine der Stärken des Tischlerhandwerks“, sagt Michael Wigger. Dabei geht es nicht nur darum, Möbel und Einbauten millimetergenau anzupassen, sondern die Einrichtung auch wandlungsfähig zu gestalten. „Ein Esstisch, der nur dann auftaucht, wenn man ihn braucht. Eine Sitzecke, die sich in einen Arbeitsplatz umwandeln lässt – die Möglichkeiten sind sehr vielfältig“, erklärt der Obermeister. Flexible Modul-Möbel können beispielsweise je nach Vorhaben entweder verkleinert oder vergrößert werden. Auch Regale und Sideboards auf Rollen machen die Nutzung vielseitig. Durch Schiebetüren lassen sich bestimmte Bereiche, wie beispielsweise das Wohnen und Kochen, schnell voneinander trennen oder auch miteinander verbinden.
In kleinen Wohnungen ist zudem die sinnvolle Nutzung von Stauraum ein wichtiges Thema: „Beispielsweise in Nischen, hinter dem Sofa, über und hinter Türen, unter der Treppe oder Dachschräge können speziell angefertigte Schränke, Regale und Podeste für großzügigen Stauraum sorgen“, erklärt Michael Wigger. Spezielle Beschläge, mit denen sich Fronten beispielsweise zur Seite schieben oder nach oben klappen lassen, verhindern, dass es beim Öffnen der Schränke noch enger wird.
Bildunterschrift
Der Schreibtisch verschwindet, das Bett erscheint – und umgekehrt: Mit wandlungsfähigen Möbeln schaffen Tischler praktische Lösungen für kleine Wohnflächen.
Bildquelle
Häfele
Tischler gestalten Lebensräume
Tischler gestalten die Räume ihrer Kunden persönlich – vom einzelnen Möbel über den Fußboden und die Treppe bis zum kompletten Innenausbau: Flurmöbel, Badmöbel, Bücherregale, Massivholzesstische und Multimedia-Wohnzimmerschränke gehören genauso zu ihrem Repertoire wie komplette Küchen oder Dachschrägenschränke. Tischler nehmen sich für jeden einzelnen Kunden Zeit – denn die Beratung, aus der die individuelle Planung erwächst, ist die Basis ihrer Arbeit. Auf die ausführliche Beratung und Planung folgt die effiziente Fertigung mithilfe traditioneller Handwerkstechniken, aber auch mit modernen und häufig computergesteuerten Maschinen. Auch für Fenster, Haustüren und Innentüren sind Tischler die richtigen Ansprechpartner. Dazu gehört, dass sie sich auch mit dem Einbruchschutz auskennen: Tischler wissen, welche Sicherheitsmaßnahmen an Fenstern und Türen besonders wirkungsvoll sind, um Langfinger sicher vom eigenen Heim fern zu halten.