<
81 / 461
>
 
30.04.2021

Jahreshauptversammlung der Maler- und Lackierer-Innung - Als Arbeitgeber attraktiv für Fachkräfte werden

Nordhorn. Wie Unternehmen qualifizierte Fachkräfte für sich gewinnen und Mitarbeiter dauerhaft binden können, haben die Mitglieder der Maler- und Lackierer-Innung Grafschaft Bentheim auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung erfahren. Dr. Frank Kühn-Gerhard von der Handwerkskammer Münster erklärte in einem Online-Vortrag, was Arbeitgeberattraktivität bedeutet und gab den Teilnehmern wertvolle Tipps für die Fachkräftebindung an die Hand.


Kühn-Gerhard betonte, dass die Steigerung der Arbeitgeberattraktivität ein komplexer Prozess sei, der strategisch angegangen werden müsse. Unternehmerinnen und Unternehmer sollten sich verschiedene Fragen stellen: Warum sollten sich qualifizierte Fachkräfte ausgerechnet für ihr Unternehmen bewerben? Was bindet die Mitarbeiter dauerhaft an das Unternehmen? Fachkräfte sollten sich im Unternehmen wahrgenommen und wertgeschätzt fühlen, so der Experte. Auch der Blick auf die Bedürfnisse verschiedener Generationen sei wichtig. So suche die Generation der „Baby Boomer“ nach einem strukturierten Arbeitsstil und dem Gefühl, gebraucht zu werden.


In der „Generation Z“ dagegen spielt die Trennung von Arbeit und Privatleben eine große Rolle, ebenso wie die Selbstverwirklichung im privaten und sozialen Umfeld. „Wer sich der Unterschiede bewusst ist und auf sie eingeht, ist besser in der Lage, seine Mitarbeiter zu verstehen“, verdeutlichte Kühn-Gerhard.

Er hob außerdem die Bedeutung eines guten Betriebsklimas auf die Mitarbeiterbindung hervor. Laut einer Umfrage unter rund 1.000 Mitarbeitern aus der DACH-Region gaben 57 Prozent der Befragten an, dass ein gutes Betriebsklima für sie im Unternehmen entscheidend sei. Das lasse sich durch eine gute Führungskultur, eine eindeutige und wertschätzende Kommunikation, eigenverantwortliches Arbeiten, einen attraktiven Arbeitsplatz sowie ein gutes Arbeitsumfeld erreichen. Insgesamt sei eine gute Führungs- und Unternehmenskultur entscheidend für die Arbeitgeberattraktivität und die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens.

Thomas Sobott zum Obermeister gewählt
Neben dem Experten-Vortrag standen die obligatorischen Vorstandswahlen auf dem Programm. Neuer Obermeister ist Thomas Sobott. Er übernimmt das Amt von Günter Meinderink, der sich aus dem Vorstand verabschiedete. Sobott dankte seinem Vorgänger im Namen der Innung für das große Engagement als Obermeister und wünschte ihm für seinen weiteren Weg alles Gute. Zum stellvertretenden Obermeister wurde Uwe Niehaus gewählt, der vorher als Schriftführer tätig war. Manfred Klinke bleibt weiterhin Lehrlingswart, während Lukas Rohlfs künftig als neuer Schriftführer sowie als Beisitzer aktiv sein wird. An seiner Seite sind Ingo Poppenborg sowie Ingo Winkler, der Daniel Schomakers als Beisitzer ablöste. Auch ihm sprach Sobott Dank für die geleistete Arbeit aus. Edgar Ennen und Henning Vogel übernehmen künftig als Kassenprüfer Verantwortung in der Innung. In einer Nachwahl wurde Ingo Winkler zum Arbeitgeber-Beisitzer im Gesellenprüfungsausschuss der Maler bestimmt. 

Einen inhaltlichen Austausch gab es über die Wahlen hinaus auch über das digitale Berichtsheft, das seitens der Innung befürwortet wird. Die teilnehmenden Innungsmitglieder beschlossen außerdem einen Schnupperbeitrag für Neumitglieder, damit sie die Innung kennenlernen können. Weiterhin wurde festgelegt, dass die Innung an der Messe „arbeitswelten“ teilnehmen wird, die im September stattfindet. Sie soll Nachwuchskräfte über das Maler- und Lackierer-Handwerk informieren und dabei helfen, neue Auszubildende zu gewinnen. 

Bildunterschrift:
Das Bild zeigt den Vorstand der Maler- und Lackierer-Innung Grafschaft Bentheim, von links: Manfred Klinke, Ingo Winkler, Ingo Poppenborg, Thomas Sobott, Uwe Niehaus, Günter Meinderink sowie Lukas Rohlfs.