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08.07.2013

MinT-Mädchen: Ansaugen, Verdichten, Zünden und Ausstoßen

Nordhorn. Das MinT-Projekt in der Grafschaft geht gut voran. Während die erste Gruppe eine Betriebsbesichtigung im Autohaus Hindriks machte, beendete die zweite Gruppe den Interessenparcours und entschied sich für die Fortsetzung des Projekts im kommenden Schuljahr.


Inzwischen gibt es an der Neuenhauser Wilhelm-Staehle-Schule zwei MinT-Gruppen. MinT steht hier für „Mädchen in Technik“. Das Projekt findet in Kooperation der Kreishandwerkerschaft Grafschaft Bentheim und der Agentur für Arbeit statt. Während die erste Gruppe neben den praxisorientierten Werkstattnachmittagen im BTZ des Handwerks in Nordhorn kürzlich eine Betriebsbesichtigung im Autohaus Hindriks in Neuenhaus absolvierte, beendete Gruppe 2 den im Februar begonnenen Interessenparcours. Dieser diente den Mädchen der 6. Jahrgangsstufe zur Orientierung, ob sie weiterhin technische Berufsfelder kennen lernen möchten.


Gerd Hindriks, der auch Kreishandwerksmeister ist, führte die Mädchen persönlich durch seinen Betrieb. In Kleingruppen beschäftigten sich die zwölf Schülerinnen damit, einen Motor zu demontieren, ein Fahrzeug unter Aufsicht mit durchzusehen und kleinere Arbeiten durchzuführen sowie das Modell eines Viertaktmotors zu verstehen: Ansaugen, Verdichten, Zünden und Ausstoßen. BTZ-Betreuerin Claudia Uphus: „Die Mädchen zeigten sich sehr interessiert und freuten sich vor allem darüber, dass sie kleinere Arbeiten wie Reifenwechsel oder Ölstandskontrolle durchführen durften.“ Nach den Sommerferien wird diese Gruppe auch im nächsten Schuljahr am MinT-Projekt teilnehmen.

Die zehn Mädchen des zweiten MinT-Durchgangs absolvierten zwischenzeitlich ihren letzten Termin im BTZ Nordhorn im Rahmen des Interessenparcours. Hier hatten sie an zehn Terminen die Werkstätten Elektro, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Holz, Metall sowie Maler kennengelernt und kleinere handwerkliche Projekte durchgeführt. Den Abschluss, zu dem neben Vertretern der Kreishandwerkerschaft (KH) auch Jan Hermann Meinderink von der Agentur für Arbeit und die Schulleiterin Ulrike Arends sowie BTZ-Geschäftsführer Tilman Stürmer anwesend war, bildete die Anfertigung eines Farbkreises aus Primär- und Sekundärfarben.

„MinT kommt auch in diesem Durchgang bei den Mädchen so gut an, dass sie nach den Sommerferien weitermachen wollen“, gaben Kreishandwerksmeister Gerd Hindriks und KH-Geschäftsführer Sascha Wittrock erfreut bekannt. Der frühe Kontakt der Mädchen mit technischen Berufen solle schließlich auch helfen, dem erwarteten Facharbeitermangel langfristig entgegen zu wirken, weil sich einige Mädchen bei ihrer Berufswahl für technische Berufe entscheiden, so die Hoffnung der Verantwortlichen.

Hier finden Sie den Podcast von Ems-Vechte-Welle.




Bildunterschrift oben:
Auch die MinT-Mädchen des zweiten Projektdurchgangs, hier mit ihrer BTZ-Betreuerin Claudia Uphus und Malermeister Michael Schmidt, haben sich dafür entschieden im nächsten Schuljahr das MinT-Projekt fortzusetzen.

Bildunterschrift unten:
Kreishandwerksmeister Gerd Hindriks führte die MinT-Mädchen durch seinen Betrieb.