16.05.2013
Aktuelle Branchenentwicklung im Friseurhandwerk

Ein positives Bild zeigt auch die Entwicklung der Besuchsfrequenz. Laut GfK-Studie stieg die durchschnittliche Zahl der Salonbesuche von Frauen 2012 auf 5,8 (Vergleichsjahr 2009 = 5,5), die der Männer stabilisierte sich auf dem Niveau von 7,1 Besuchen (Vergleichsjahr 2009 = 6,5). Die durchschnittlichen Ausgaben pro Salonbesuch beliefen sich im Herbst 2012 bei Frauen auf 44,60 Euro, bei Männern auf 15,80 Euro.
Insgesamt setzt das Friseurhandwerk seinen moderaten Wachstumskurs fort. Die jüngsten Ergebnisse der finalen Umsatzsteuerstatistik des Statistischen Bundesamtes weisen für das Jahr 2011 einen Gesamtumsatz aller mehrwertsteuerpflichtigen Friseurunternehmen von 5,82 Milliarden Euro aus. Daraus errechnet sich ein Wachstum von rund 2,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Trotz zunehmender Konjunkturängste im Jahresverlauf haben sich die Verbraucher auch in 2012 ihre Lust auf Friseurdienstleistungen offenbar nicht vergraulen lassen. Darauf weisen positive Signale aus dem Markt hin, die sich in den Online-Umfragen zur Geschäftsentwicklung in 2012 des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks niedergeschlagen haben. Auf die Frage, wie das erste Halbjahr für sie verlaufen sei, antworteten 60,76 Prozent der Unternehmen mit „besser als im Vorjahr“. In der zweiten Jahreshälfte hatten 58,33 Prozent der Teilnehmer nach eigenen Angaben ein Plus gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Der Zentralverband geht davon aus, dass sich die Umsätze in 2012 in einer vergleichbaren Größenordnung wie in den Vorjahren entwickelt haben.
Die Entwicklung in den vergangenen Jahren hat gezeigt, dass das Friseurhandwerk weniger stark konjunkturabhängig ist als andere Branchen. Eine solide Basis bildet dabei der hohe Stellenwert von Friseurdienstleistungen bei den Verbrauchern. Friseure bedienen ein elementares Bedürfnis nach Schönheit und Pflege. Dass dies keine leere Floskel ist, zeigt eine GfK-Studie aus dem Sommer 2012, die anlässlich der Hair and Beauty von der Messe Frankfurt und dem Zentralverband in Auftrag gegeben wurde: Danach sind für knapp 63 Prozent der Befragten die Kosten für den Friseurbesuch fest im Haushaltsbudget eingeplant, eben weil er „zu den Grundbedürfnissen wie Essen, Trinken, Schlafen“ gehört. Zweitens ist die Frisur ein sehr emotionales Konsumgut. Denn gutes Aussehen und schöne Haare besitzen eine herausragende Bedeutung für das persönliche Selbstwertgefühl und die Lebenszufriedenheit insbesondere für Frauen – auch das belegen Studien aus der jüngsten Zeit.
Quelle: www.friseurhandwerk.de unter Presse & Service