08.02.2013
Jahresauftaktgespräch zwischen Grafschafter Handwerk und Gewerblichen Berufsbildenden Schulen

GBS-Schulleiter Dieter Stefan stellte Zahlen zu Berufsabschlüssen im Handwerk der drei zurückliegenden Schuljahre vor. Zwischen 220 und 250 junge Menschen haben pro Jahr im Zeitraum von 2009/10 und 2011/12 in den gewerblichen Handwerksberufen in Grafschafter Ausbildungsbetrieben und in den GBS ihren Berufsabschluss erreicht. Für das zurückliegende Berufsschuljahr 2011/12 sind das zum Beispiel (ohne Textiltechnik) 20 Abschlüsse im Bauhandwerk, 17 im Elektro-Handwerk, 38 im Kfz-Handwerk, 14 im Maler- und Lackierer-Handwerk, 20 im Tischler-Handwerk, 21 im Friseur-Handwerk, jeweils 15 im Bäcker- und im Fleischer-Handwerk, 25 im SHK-Handwerk sowie 19 im Metall-Handwerk.
Diese guten Zahlen sind kein Selbstläufer. Es herrscht große Einigkeit, dass die Attraktivität von beruflicher Ausbildung und Erwerbstätigkeit im Handwerk weiter herauszustellen ist. Übereinstimmend wurde die sehr gute Zusammenarbeit zwischen Ausbildungsbetrieben, Innungen, Kreishandwerkerschaft und Lehrkräften der GBS hervorgehoben. Die Wichtigkeit gelebter dualer Partnerschaft findet auch ihren Niederschlag im aktualisierten Leitbild der GBS, das Schuleiter Stefan im Auszug vorstellte. Unter dem Motto "Erfolgreich lernen - Zukunft gestalten" gibt es einen speziellen Bereich zur Leitidee der Zusammenarbeit mit Partnern der beruflichen Ausbildung. Hier werden die regionalen Betriebe, die Innungen und die Kreishandwerkerschaft explizit betont.
Über 900 Schülerinnen und Schüler befinden sich in den handwerklichen Bereichen der Bau-, Elektro-, Fahrzeug-, Holz- und Metalltechnik sowie der Farbtechnik und Raumgestaltung, der Körperpflege und des Lebensmittel-Handwerks im aktuellen Schuljahr 2012/13 in der beruflichen Ausbildung. Hierin sind Schülerinnen und Schüler der entsprechenden Berufsfachschulen enthalten, die die Kompetenzen des ersten Ausbildungsjahres an den GBS erwerben. 654 von ihnen verfügen über einen Ausbildungsvertrag im Handwerk und lernen etwa vier Tage pro Woche im Betrieb.
Nicht zuletzt diese Zahlen ließen den Kreishandwerksmeister Gerd Hindriks den Appell an die Versammelten richten, den Stolz auf diese und weitere Leistungen des Handwerks offensiver und deutlicher in allen möglichen Gesprächen und Kontakten zu betonen. Dabei wies Hindriks darauf hin, dass dieser berechtigte Stolz der Handwerksbetriebe im Wettstreit um gute junge Leute als Nachwuchskräfte genutzt werden sollte.
Der Grafschafter Kreishandwerksmeister hob hervor, dass Betriebe und Berufsschule aufeinander angewiesen sind. Es gelte miteinander im Gespräch und in der gemeinsamen Arbeit zu bleiben, zum Wohle der jungen Menschen, der Betriebe, der Region. Chancen und Herausforderungen sieht Hindriks im Hinblick auf Möglichkeiten, noch mehr junge Frauen für manchmal vermeintliche Männerberufe zu begeistern. Alle Beteiligten rief er dazu auf, junge Leute bei Praktika gut zu begleiten, zu betreuen und ihnen ein gutes Feedback zu geben.
Kreishandwerkerschaft wie GBS bewerteten das Jahresauftaktgespräch so positiv, dass Wiederholungen verabredet wurden.
Bildunterschrift:
(von links) Gerhard Wesker (GBS), Holger de Vries (GBS), Horst Hocke (GBS), Uwe Tyman (GBS), Siegfried Jacobs (Lehrlingswart der Innung für Elektro- und Informationstechnik), Hans Ohmann (Obermeister der Innung für Elektro- und Informationstechnik), Dieter Stefan (Schulleiter GBS), Edgar Ennen (Obermeister der Maler- und Lackierer-Innung), Antje Holthöwer (GBS), Gerd Hindriks (Kreishandwerksmeister und Obermeister der Kfz-Innung), Heinrich Pohlkemper (GBS), Hans-Jürgen Hölscher (GBS), Bernhard Lambers (GBS), Sascha Wittrock (Geschäftsführer Kreishandwerkerschaft Grafschaft Bentheim), Hans-Otto Apke (stellv. Kreishandwerksmeister und Obermeister der Bauinnung), Johann Bruns (GBS), Johann Holtkamp (GBS), Heinz-Geert Peters (Obermeister der Metall-Innung)