06.12.2012
Grafschafter Betriebe nehmen Azubi-Speed-Dating an

Obwohl sämtliche Beteiligte das Azubi-Speed-Dating als Erfolg werten, war die Bewerberzahl 2012 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Diese „veränderten Vorzeichen“ hatte Kreishandwerksmeister Gerd Hindriks in seiner kurzen Eröffnungsrede auch angesprochen. Weniger Bewerber stehen zurzeit vor allem im gewerblichen Bereich mehr Ausbildungsstellen gegenüber. Es gelte deshalb auch, auf die Bewerber ein Augenmerk zu richten, die nicht zu den Stärksten gehören. Sie während der Ausbildung zu fördern, z. B. mit dem BTZ-Programm „Flexible Ausbildungsbegleitung in Bausteinen“, sei eine hervorragende Möglichkeit, für ein gutes Bestehen der Ausbildung zu sorgen und anschließend eine guten, qualifizierten Gesellen bzw. Facharbeiter zu haben.
Beim Azubi-Speed-Dating in der Freiherr-vom-Stein Haupt- und Realschule hatte jeder Bewerber jeweils 15 Minuten für das erste Gespräch mit den Firmenvertretern, aus dem sich bei gegenseitigem Interesse weiteres wie z. B. ein Praktikum oder ein Bewerbungsverfahren ergeben konnte. Unter den teilnehmenden Firmen waren u. a. Autohäuser, Elektrobetriebe, Tischler, Fleischer und Bauunternehmen, metallverarbeitende Betriebe, aber auch Firmen aus der Industrie. Berufe wie z. B. Beton- und Stahlbetonbauer, Zerspanungsmechaniker, Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk, Mechatroniker oder Industriekaufmann gehörten zu den zu vergebenen Ausbildungsberufen, die übrigens alle grundsätzlich auch für Mädchen geeignet seien, so Claudia Uphus vom BTZ.
Etwa 70 Ausbildungsplätze zum August des nächsten Jahres hatten die teilnehmenden Betriebe im Gepäck. Nachdem sich die Schüler vorab unter Angabe des gewünschten Ausbildungsberufs, Betriebs und der relevanten Noten angemeldet hatten, wurden sie suchenden Betrieben zugeordnet und konnten im Viertelstundentakt kurze Bewerbungsgespräche führen. War die Zeit um, wurde geläutet. Das war das Zeichen für die Unternehmensvertreter, das Gespräch zu beenden, und für die Bewerber, zum nächsten Gespräch zu wechseln. Den teilnehmenden Schülern hat das Azubi-Speed-Dating auf jeden Fall zahlreiche Perspektiven eröffnet. Einige Bewerber waren so flexibel, dass sie sich spontan Betrieben vorstellten, die anfangs nicht auf ihrer Liste standen.