<
59 / 443
>
 
14.06.2021

Tag der Armbanduhr

Sie haben eine lange Tradition: In Armbanduhren stecken nicht selten echte Kunstwerke der Mechanik. Mit dem „Tag der Armbanduhr“ am 19. Juni erhalten die Zeitmesser am Handgelenk ihren eigenen Feiertag.


Der „National Watch Day“ stammt aus den USA und soll an die über 700 Jahre währende Tradition des Uhrmacherhandwerks erinnern. Auch in Deutschland finden sich immer mehr Anhänger für diesen Ehrentag am 19. Juni. Spätestens seit der Aufnahme des Uhrmacherhandwerks in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes durch die Deutsche UNESCO-Kommission und die Kultusministerkonferenz im Frühjahr dieses Jahres erlebt die Branche neue Anerkennung. Mit der zunehmenden Verbreitung von Smartwatches und Wearables entdeckt auch die Jugend wieder den Spaß am „Schmuck“ für das Handgelenk.


Der Schritt zur „echten“ Armbanduhr ist dann nicht mehr weit - und die komplizierte Mechanik von Handaufzug bis Automatik begeistert Männer und Frauen gleichermaßen. Aktuelle Modelle findet man beispielsweise bei den Betrieben der Innung Uhren, Schmuck und Zeitmeßtechnik Emsland.

Handwerk mit Tradition und Zukunft
Mechanische Zeitmesser gibt es seit dem 13. Jahrhundert. Armbanduhren setzten sich jedoch erst zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts flächendeckend durch. Die ersten Flieger- und Armbanduhren für den militärischen Bereich dienen noch heute als Vorlagen für aktuelle Modelle. Die Technik darin hat sich allerdings enorm weiterentwickelt. Ganggenauigkeit, Abschirmung gegen Magnetismus, Wasserdichtigkeit und Stoßfestigkeit wurden deutlich verbessert. Der automatische Aufzug setzte sich vor allem bei den höherwertigen Modellen durch. Applikationen wie Datums- oder Mondphasenanzeige, ewige Kalender oder Tourbillon faszinieren nicht nur Uhrenliebhaber: Das Uhrmacherhandwerk mit seinen bundesweit über 2.500 Uhrmachermeister und -meisterinnen bildet nach wie vor aus und bietet nicht nur in Deutschland und der Schweiz zukunftssichere Arbeitsplätze. „Uhrmacher werden nach wie vor händeringend gesucht“, so Albert Fischer, Präsident des Zentralverbandes der Uhrmacher. „Die Branche hat Zukunft und die Faszination der Produkte sorgt auch bei uns für Fachkräftemangel“, so Fischer weiter.

Armbanduhren-Trends 2021
Die aktuellen Armbanduhren-Modelle präsentieren sich äußerlich oft klassisch, eher unaufgeregt und stilvoll. Sie dienen weniger als Modeaccessoire, sondern mehr als täglicher Begleiter, der zu vielen Outfits und Stimmungen passt. Die Unterschiede zwischen Damen- und Herrenuhren verschwimmen. Durch die noch immer beliebten kleineren Durchmesser sehen Herrenuhren auch top an weiblichen Handgelenken aus. Modelle für Männer und Frauen unterscheiden sich oft nur in Details wie Diamanten, Zifferblattfarben oder Abweichungen in den Gehäusegrößen. Neuauflagen von Klassikern liegen im Trend und modernisierte Retromodelle mit zeitlosem Charme erfreuen sich großer Beliebtheit. Dafür gibt es gute Gründe: Laut dem Statistischen Bundesamt liegt die durchschnittliche Nutzungsdauer einer mechanischen Uhr bei 46 Jahren. Die heute gekauften Modelle werden also noch sehr viele „Tage der Armbanduhr“ erleben.

Bildunterschrift
RONDO AUTOMATIK von Bruno Söhnle, Glashütte/SA - Automatikwerk BS175 (Basiswerk Sellita SW200), Gehäuse Edelstahl Ø 41,0 mm, Höhe 9,5 mm, 5 bar, Saphirglas innen entspiegelt, Kalbslederband braun, Faltschließe