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21.02.2018

„Ein Meet & Greet mit der beruflichen Zukunft“

Nordhorn. Mit einer Praktikums-Offensive wollen die Grafschafter Handwerks-Innungen dem zunehmenden Nachwuchsmangel in ihren Betrieben zu Leibe rücken. Bei einer Pressekonferenz in den Räumen der Kreishandwerkerschaft in Nordhorn hat die Projektgruppe jetzt das sogenannte „Meet & Greet-Praktikum“ vorgestellt.


„Wir haben diesen Titel ganz bewusst gewählt, weil alle teilnehmenden Innungsbetriebe besonders gut organisierte Praktika anbieten werden, die in der Berufsorientierung einen echten Mehrwert bringen. Für die jungen Leute ist das praktisch ein Meet & Greet mit ihrer beruflichen Zukunft“, erklärte Sascha Wittrock, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Grafschaft Bentheim.


Grundlage für die gleichbleibend hohe Qualität der Praktika ist ein Leitfaden, den die Projektgruppe in den vergangenen Monaten entwickelt hat. Dieser Leitfaden soll die Praktikumsbetriebe in die Lage versetzen, mit einfachen Mitteln ein professionelles Praktikum auf die Beine zu stellen. Ein Punkt, an dem es bislang mitunter haperte, wie Wittrock betonte: „Bislang haben zu wenige Handwerker die tolle Chance, die Praktika bieten, genutzt. Viele scheuen sich vor der zusätzlichen Belastung oder sie haben schlicht keine genaue Vorstellung davon, was sie mit den Praktikanten machen sollen. Dabei hat das Handwerk so viel zu bieten. Unsere Jobs sind innovativ, vielseitig, erfüllend und auch lukrativ. Wo ließe sich das besser zeigen als in einem Praktikum?“

Mit dem Meet & Greet-Projekt und dem dazugehörigen Leitfaden will das Handwerk in der Grafschaft nun gegensteuern. Die teilnehmenden Unternehmen bekommen dafür einen Ordner, in dem sämtliche Informationen, die für ein zielführendes Praktikum relevant sind, übersichtlich zusammengefasst sind. Angefangen bei den wichtigsten organisatorischen und rechtlichen Fragen, über einen konkreten Ablaufplan bis hin zum Anlagen-Teil, in dem alle praktikumsrelevanten Formulare als Vordruck hinterlegt sind. Für die Unternehmen fungiert dieser Ordner als eine Art Fahrplan, mit dem das jeweilige Praktikum Schritt für Schritt umgesetzt werden kann.

In diversen Präsentationsterminen und über eine Flyer-Kampagne wollen die Innungsvertreter ihr Modell in den kommenden Wochen an den Schulen und bei den Eltern ins Gespräch bringen. Ziel ist es, die potenziellen Praktikanten auf mehreren Ebenen abzuholen. Auch mit einem Facebook-Auftritt und mithilfe eines Erklär-Videos sollen die jungen Leute dazu animiert werden, sich für ein Meet & Greet-Praktikum im Grafschafter Handwerk zu entscheiden.

Weitere Informationen und eine Datenbank, in der alle teilnehmenden Betriebe mit den wichtigsten Eckdaten hinterlegt sind, gibt es auf der Internetseite der Kreishandwerkerschaft: www.grafschafterhandwerk.de

Bildunterschrift:
Das Projektteam, von links: Gerd Hindriks, Jan Wigger, Annik Koops, Berthold Hamhuis, Sascha Wittrock, Uwe Paulsen, Johann Wilbrand. Es fehlen: Josef Hopmann und Hans-Georg Kronemeyer.